Beim dem neu entwickelten Untergrundverbesserungsverfahren Vibro-Ramm-Injection (kurz VRI®-Verfahren) wird die Untergrundverbesserung mit einem geschlossenen Vortriebsdorn und einem Aufsatzrüttler ohne Materialzugabe von Schotter oder Kies hergestellt.
Das VRI®-Verfahren beruht auf dem Effekt, dass durch die Vibration des Aufsatzrüttlers die Reibung zwischen den Bodenkörnern kurzzeitig aufgehoben wird und vorhandene Porenräume infolge der Schwerkraft nahezu bis zur dichtesten Lagerung zufallen.
Je nach Bodenbeschaffenheit und Verdichtungsaufwand tritt dabei eine deutliche Volumenverminderung ein.
Eine Materialzugabe ergibt sich verfahrensimmanent durch die Verdichtung der vorhandenen Böden, die in der Verdichtungsspur „versenkt“ werden. Entscheidend ist die durch die Geometrie des VRI-Werkzeuges erzwungene Vollverdrängung, die zur Porenanteil-Reduzierung führt und welche Grundlage der Bemessung ist.
Es handelt sich um ein Vollverdrängungsverfahren, das mit Injektion (Zement, Wasser, usw.) kombiniert werden kann. In der Mehrzahl der Anwendungen wird Injektion nicht vorgesehen.
Die extrem hohe Rammenergie der Aufsatzrüttler bewirkt einen Vollverdrängungsprozess, der den vorhandenen Sand seitlich in die Bodenmatrix verlagert und in der Verdichtungsspur vertikal verdichtet. Durch die Kompaktierung / Verdichtung der Böden entsteht eine Verdichtungswelle im Baugrund, so dass der verdichtete Bereich größer ist als der Durchmesser des Werkzeuges. Durch die spezielle Dorngeometrie und der überwiegend vertikalen Krafteinleitung in den Rammspuren wird die Verringerung des Porenanteils bewirkt und gleichzeitig werden extrem steife Baugrundbereiche (Analog-Säulen) hergestellt.
Der Dorn hat einen Durchmesser von rd. 50 cm. Er wird nach dem Abteufen auf Soll-Tiefe bei oszillierender Auf- und Abwärtsbewegung wieder nach oben bewegt, wobei die rammenden Abwärtsbewegungen i.M. ca. 0,5…0,8 m betragen.
Die spezielle Werkzeugform begünstigt und bewirkt dabei den Materialtransport in der Verdichtungsspur von oben nach unten.