Neben unseren Geopier® Betonsäulen im offenen Bohrverfahren sowie als Teilverdrängersystem mit einer durchgehenden Endloshohlbohrschnecke ergänzen unsere Betonsäulen im Vollverdrängerbohrsystem ( VVBS ) die Ausführungsmöglichkeiten bei den Bohrsystemen zur Betonsäulenherstellung.
Bei der Herstellung unserer Vollverdrängerbetonsäulen ( VVBS ) nach DIN EN 12699 wird zuerst das Trägergerät mit dem am Mäkler geführten Vollverdrängerkörper über dem via GPS eingemessenen Punkt ausgerichtet.
Der Boden wird dann mit dem Schneckenanfänger gelöst und während des erschütterungsfreien und lärmarmen Eindrehens und Eindrückens durch den konischen Verdrängerkörper das verdrängte Bodenvolumen vollständig seitlich in das umgebende Erdreich gedrückt.
Vollverdrängungskörper Ø 350 bis 600 mm
Dieses Verdrängen des Bodenvolumens erzeugt dabei einen hoch verdichteten Bodenbereich, was zu einer Erhöhung der Mantelreibung und des Spitzendrucks und damit verbunden zu höheren Tragfähigkeiten führt.
Nach dem Abbohren bis zu erforderlichen Endtiefe wird das Werkzeug gezogen.
Während des Ziehens wird das Werkzeug in gleicher Richtung gedreht und verdichtet dabei mit der oberhalb des Verdängerkörpers liegenden gegenläufigen Wendel eventuell nachgefallenes Erdreich oder entspannte Bohrlochwandbereiche.
Gleichzeitig wird der Beton mit einer Betonpumpe durch die Hohlseele des Werkzeuges bei geöffnetem unteren Verschluss in den entstandenen Hohlraum gepumpt.
Im Rahmen der Qualitätskontrolle werden bei der Herstellung der Säule die Herstellparameter wie z.B. Vorschubgeschwindigkeit, Drehmoment, Tiefe, Betondruck oder Pfahlquerschnitt dem Gerätefahrer elektronisch angezeigt und die maschinentechnischen Aufzeichnungen automatisch digital dokumentiert.
Bei Bedarf erfolgt dann nachträglich der Einbau der Bewehrung, falls erforderlich unterstützt durch Vibration.
Durch die Verlängerung der Schneckenanfänger am Verdrängerkopf ist es auch möglich gering mächtige, nicht verdrängbare Schichten zu durchteufen oder in diese einzubinden.
Bodenarten:
»» in allen bindigen und nicht bindigen Böden sowie in weichen organischen Böden
»» verdrängbare, lockere, nicht bindige Böden mit einer Lagerungsdichte D < 0,3
»» weiche bindige Böden mit einer undrainierten Scherfestigkeit cu > 15 kPa
Durch die fehlende Bodenförderung ist dieses Bohrsystem optimal geeignet zum Arbeiten in kontaminierten Böden.