Die Betonsäulen als pfahlartige Tragglieder schließen die Lücke zwischen den Tiefgründungen auf Einzelpfählen und einer Flachgründung ggf. unter Einsatz von baugrundverbessenden Maßnahmen wie z.B. dem VRI®-Verfahren oder auch unseren Rüttelstopfsäulen .
Derartige Betonsäulen werden meist in einem regelmäßigen Raster zum Abtrag flächenhafter Lasten oder bei Linienbauwerken des Verkehrswegebaus eingesetzt, so daß sie zwar wie ein Einzelpfahl bemessen werden, aber im Allgemeinen in der Gruppe mit benachbarten Säulen zusammen wirken.
Bei den Betonsäulen System Geopier oder auch als SOB-Pfahl nach DIN EN 1536 (Schnecken-Ortbeton-Pfahl), die zu den Teilverdrängersäulen gehören, wird mit einer durchgehenden Endloshohlbohrschnecke in einem Arbeitsgang unverrohrt in den Boden gebohrt.
Da im Gegensatz zu unserer Vollverdrängungssäule der Boden nicht vollständig zur Seite verdrängt, sondern zum Teil über die außen am Stahlrohr liegende Wendel gefördert wird, setzt man dieses Verfahren in schwierigen Bodenverhältnissen ein.
Durch diese Endlosschnecke, ein starkwandiges Stahlrohr mit außen liegender Wendel für den Bodentransport, ist eine kontinuierliche Bodenförderung möglich; das unterscheidet dieses System z.B. von Bohrpfählen.
Diesen Hohlquerschnitt bringt man mit einem hydraulischen Bohrantrieb in den Boden ein und verdrängt damit einen Teil des Bodens seitlich und der gelöste Boden wird durch die Wendeln der Schnecke an die Geländeoberfläche transportiert und kann dort aufgenommen werden.
Die Stützung der Bohrlochwandung erfolgt beim Bohren durch die mit Bohrgut gefüllte Schnecke. Nach Erreichen der erforderlichen Absetztiefe wird dann beim Ziehen der Schnecke durch das Seelenrohr gleichzeitig Beton von unten nach oben eingepumpt, der dann die Stützung der Bohrlochwandung übernimmt.
Durch die Verdrängung eines Teils des Säulenquerschnittes wird der anstehende Boden verdichtet. Diese Verdrängung ermöglicht höhere Tragfähigkeiten im Bereich der Mantelreibung und des Spitzendruckes. Die Säulenlänge passen wir unter Berücksichtigung der tragfähigen Schichten gemäß dem Bodengutachten an den Verlauf des tragfähigen Baugrundes an. So muss nur die technisch erforderliche Länge hergestellt werden, was im Bereich der besser tragenden Schichten Materialeinsparungen ermöglicht.
Bei Bedarf erfolgt dann nachträglich der Einbau der Bewehrung, falls erforderlich unterstützt durch Vibration.